Online Netzwerkevent am 17.09.2024 von 15–16.30 Uhr
Die Hochschulallianz für den Mittelstand (HAfM) fühlt sich nicht nur dem Transfer zwischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und mittelständischen Unternehmen verpflichtet. Gemeinsam mit der Wirtschaft gestalten die Mitgliedshochschulen der HAfM auch anwendungsbezogene Entwicklungen und nachhaltige Innovationen. Zur Förderung der Zusammenarbeit laden die Mitgliedshochschulen der HAfM am 17.09.2024 zum Austausch zwischen Wissenschafter*innen und Unternehmensvertreter*innen ein. Ab 15 Uhr erwartete Interessierte zunächst ein Überblick über innovative Projektkooperationen rund um den Themenschwerpunkt “E‑Mobilität”. Anschließend besteht die Möglichkeit, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Detail zu erkunden und mit den Beteiligten ins Gespräch zu kommen. Mit dem neuen Dialogformat möchte die HAfM neben der Berliner Transferkonferenz die wechselseitigen Austauschbeziehungen zwischen Mittelstand und Wissenschaft zur Förderung des Transfers fördern und zu direkten Kooperationen beitragen.
Programmüberblick
- 15.00 Uhr Eröffnung durch den HAfM-Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Peter Ritzenhoff
- 15.10 Uhr Speedpräsentation zur Vorstellung der Kooperationsprojekte von Mittelstand und Hochschulen für Angewandte Wissenschaft mit dem Themenschwerpunkt “E‑Mobiltität”
- Projekt “Forschung für E‑Mobilität an der Hochschule Aalen”, Prof. Dr. Volker Knoblauch (Hochschule Aalen)
- Projekt “Synthetische Kraftstoffe”, Prof. Dr. Birgit Scheppat und Prof. Dr. Thomas Heimer (Hochschule RheinMain)
- Projekt “Potentiale der Elektromobilität bei Integration der Mobility on Demand (MoD) in den ÖPNV”, Prof. Dr. Marc Gennat (Hochschule Niederrhein)
- Projekt “Wie KI die Zukunft der E‑Mobilität der Zulieferindustrie im Mittelstand”, Prof. Dr. Harald Mathis (Hochschule Hamm-Lippstadt)
- Projekt “Werkbank Sektorenkopplung”, Prof. Dr. Jens Thorn, Prof. Dr. Torsten Cziesla, Prof. Dr. Uwe Neumann (Hochschule Hamm-Lippstadt)
- Projekt “Prüffeld für elektrische Traktionssysteme”,Prof. Dr. Christian Klöffer (Hochschule Offenburg)
- Projekt “Power 400 — Hochleistungsladesystem mit integriertem Pufferspeicher”, M.Sc. Clemens Kerssen (TH Lübeck)
- Projekt “MINOS”,Prof. Dr Karl-Albrecht Klinge, Konstantin Geist (Hochschule Mainz)
- Projekt “Sicherheit von Li-Ionen Batterien”, Prof. Dr. Stefan Kolling (THM)
- Projekt “E|MPower”, Prof. Dr. Armin Dietz, Prof. Dr. Jan Lohbreier (TH Nürnberg)
- 15.45 Uhr Erklärung der digitalen Netzwerk — Räume zum intensiven Austausch und Dialog
- ab 15.45 Uhr Onlinedialog und Netzwerken in den Online Räumen mit Vertreter*innen aus Hochschulen und Mittelstand eines jeden Projekts
Projekte im Überblick
Hochschule Aalen — Forschung für E‑Mobilität — Prof. Dr. Volker Knoblauch
Welche Technologien benötigen wir für eine attraktive, nachhaltige und wettbewerbsfähige E‑Mobilität? Neben leistungsfähigen Elektromotoren besteht großer Bedarf an performanten batterieelektrischen Speichern sowie an nachhaltigen Leichtbaustrukturen. Neben Materialien und Komponenten ist Betrachtung des Antriebssystems von entscheidender Bedeutung. Dazu forschen wir an der HS Aalen gemeinsam mit Wissenschafts- sowie Unternehmenspartnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Im Vortrag werden folgende Themen adressiert:
- Entwicklung und Prüfung flüssig- und feststoffbasierter, hochperformanter Li- und Na-Ionenbatterien und Recyclingrouten
- Entwicklung und Prüfung ressourceneffizienter, leistungsstarker Magnetmaterialien, neuartiger Fertigungsverfahren und Recyclingrouten
- Einsatz biogener oder recycelter (Verstärkungs-)Kunststoffe, Modifizierung und Charakterisierung von Kunststoffen
- Weiterentwicklung, Erprobung und Überwachung elektromechanischer Antriebssysteme und Fahrzeuge
Hochschule Hamm-Lippstadt — Werkbank Sektorenkopplung — Prof. Dr. Jens Thorn, Prof. Dr. Torsten Cziesla, Prof. Dr. Uwe Neumann
Seit Januar 2024 besteht die Aufgabe des neu gestarteten Projektes „Werkbank Sektorenkopplung“ an der Hochschule Hamm-Lippstadt in einem integrativen und interdisziplinären Wissens- und Technologietransfer zu den Themen der Kopplung der Sektoren Strom – Wärme – Mobilität – Industrie an relevante Marktakteure in der Region. Für den Wissenstransfer wird u.a. ein ExperienceLab unter Nutzung von AR/VR-Technologien aufgebaut. In Abstimmung mit regionalen Marktakteuren sollen im Projekt konkrete und umsetzbare Lösungen initiiert und vermittelt werden. Dazu gehören auch Themen zur Elektromobilität. In diesem Umfeld kann die Hochschule Hamm-Lippstadt auf vorherige Projekterfahrungen in Zusammenarbeit mit Kommunen und Stadtwerken zurückgreifen, in denen beispielsweise Konzepte für eine öffentliche Ladeinfrastruktur erarbeitet wurden. Weitere aktuelle Ideen, die im weiteren Projektverlauf mit potenziellen Partnerunternehmen avisiert werden, werden im Onlinedialog vorgestellt und diskutiert.
Hochschule Niederrhein — BestMOD — Bestimmung und Simulation einer optimalen hybriden On-Demand-Mobilität — Prof. Dr. Marc Gennat & Lukas Spengler
Das Problem der letzten Meile im ÖPNV zu lösen ist essentiell, um dessen notwendige Attraktivitätssteigerung auch zu Randzeiten und in Randgebieten wirtschaftlich umsetzen zu können. Hierfür gibt es Lösungsansätze, wie z. B. Bike-Sharing, die nur in Ballungszentren funktionieren und dort nur einen geringen Anteil am Modal Split haben. Ein flächendeckendes Angebot mit vollelektrischen On-Demand-Fahrzeugen, die einerseits ohne Fahrplan und ohne feste Route eine Tür-zu-Tür-Anbindung ermöglichen und gleichzeitig mit dem Linienverkehr vernetzt sind, wird in diesem Projekt mit Hilfe von Verkehrssimulationen und Optimierungsalgorithmen erforscht. Dieses Angebot ist teilweise getaktet (hybride Betriebsweise), um einen zuverlässigen Umstieg zur Schnellbuslinie zu ermöglichen. So kann die letzte Meile mit Besetzungsgraden von 3–4 Personen wirtschaftlich und effizient abgedeckt werden. Die Wartezeit verschiebt sich von der Haltestelle ins Wohnzimmer und Linienverkehre können mit geringer Haltestellendichte über Schnellstraßen geroutet werden.
TH Nürnberg — E|MPOWER - Prof. Dr. Armin Dietz & Prof. Dr. Jan Lohbreier
Im Projekt E|MPOWER wird das induktive Laden von Elektrofahrzeugen während des Fahrens auf der Autobahn erprobt. Ein Ziel des Projektes ist die Integration der kabellosen Electric Road System-Technologie von Electreon auf einem 1‑km-Abschnitt einer Autobahn in Nordbayern. Für die Umsetzung haben sich unter der Konsortialführerschaft des Instituts FAPS der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg die Partner VIA IMC, Autobahn GmbH, Electreon, Risomat und Wissenschaftler der TH Nürnberg zusammengefunden. Das Konsortium betrachtet das Projekt als wichtigen Schritt, um die induktive Ladetechnologie im realen Autobahn-Umfeld zu erproben und einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen. Das Projekt baut auf die Erfahrungen der Partner aus Vorgängerprojekten auf und zeigt das Potenzial dieser Ladestrategie in einem deutlich größeren Maßstab und im Realverkehr. Damit positionieren sich Firmen aus Deutschland als Vorreiter für das dynamische Laden und der zugehörigen Produktionstechnologie.
Hochschule Offenburg — Hochleistungsprüflabor für elektrische Traktionsantriebe - Prof. Dr. Christian Klöffer
Um die Betriebsbereiche von Hochleistungsantriebskomponenten wie DC/AC-Wandlern und E- Maschinen vollständig testen und optimieren zu können, sind komplexe Prüfmöglichkeiten erforderlich. Diese elektrischen Traktionsprüfstände müssen neben hochgenauer Leistungsmesstechnik besonders auch dynamische Regelungsalgorithmen aufweisen, um die Komponenten bis zu ihren physikalischen Grenzen betreiben zu können.
Die Hochschule Offenburg bietet am Institut für Energiesystemtechnik INES diese Prüfmöglichkeiten, um elektrische Traktionsantriebe im Leistungsbereich von Pedelecs (wenige 100 W) bis dem von Nutzfahrzeugen (mehrere 100 kW) testen so können. Hierdurch kann die Hochschule ein
gewinnbringender Partner bei der Entwicklung und dem Test von Antrieben sein. Aktuelle Kunden des Prüflabors sind Automobilhersteller, Automobilzulieferer sowie Forschungseinrichtungen.
Technische Hochschule Mittelhessen — Crashtauglichkeit von Li-Ionen-Batterien - Prof. Dr. Stefan Kolling
Li-Ionen-Batterien sind ein wesentlicher Bestandteil der Elektromobilität. Ihr innerer Aufbau besteht aus einem flüssigen Elektrolyten zwischen Anode und Kathode sowie einer trennenden Polymerschicht, der Separator-Folie. Diese anisotrope Polymerfolie trennt die Anode und die Kathode und verhindert somit einen Kurzschluss. Wenn die Batterien bei einem Verkehrsunfall allerdings stark mechanisch beansprucht werden, kann diese Trennfolie auch beschädigt werden. Im schlimmsten Fall entzündet sich dann die Batterie und das Fahrzeug brennt ab. Im Projekt ELVIS (ELectric Vehicles In Safety-analysis) werden an der THM Gießen gemeinsam mit dem Fraunhofer EMI Li-Ionen-Batterien unter extremen Belastungen und unterschiedlichen Ladezuständen untersucht, um Sicherheitsschwachstellen zu identifizieren und diese zu vermeiden.
Weitere Projektbeschreibungen der Hochschulen RheinMain, HS Hamm-Lippstadt, Technischen Hochschule Lübeck und der Hochschule Mainz folgen in Kürze.
Weitere Informationen zu den Onlineevents “Wissenschaft trifft Mittelstand”
Beim 1. Online — Netzwerkevent der Hochschulallianz für den Mittelstand (HAfM) stand das Thema Nachhaltigkeit im Fokus. Zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Mittelstand luden die Mitgliedshochschulen der HAfM am 20.09.2022 zum Austausch zwischen Wissenschafter*innen und Unternehmensvertreter*innen ein. Ab 15 Uhr erwartete Interessierte zunächst ein Überblick über innovative Projektkooperationen rund um den Themenschwerpunkt “Nachhaltigkeit”. Anschließend bestand die Möglichkeit, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Detail zu erkunden und mit den Beteiligten ins Gespräch zu kommen. Mit dem neuen Netzwerkevent möchte die HAfM neben der Berliner Transferkonferenz die wechselseitigen Austauschbeziehungen zwischen Mittelstand und Wissenschaft zur Förderung des Transfers fördern und zu direkten Kooperationen beitragen.
Beim 2. Online — Netzwerkevent der Hochschulallianz für den Mittelstand (HAfM) stand das Thema Künstliche Intelligenz (KI) im Fokus. Zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Mittelstand luden die Mitgliedshochschulen der HAfM am 14.09.2023 zum Austausch zwischen Wissenschafter*innen und Unternehmensvertreter*innen ein. Ab 14.30 Uhr erwartete Interessierte zunächst ein Überblick über innovative Projektkooperationen rund um den Themenschwerpunkt “KI”. Anschließend bestand die Möglichkeit, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Detail zu erkunden und mit den Beteiligten ins Gespräch zu kommen. Mit dem neuen Netzwerkevent möchte die HAfM neben der Berliner Transferkonferenz die wechselseitigen Austauschbeziehungen zwischen Mittelstand und Wissenschaft zur Förderung des Transfers fördern und zu direkten Kooperationen beitragen.
Auf unserer Veranstaltungsseite können Sie Ort und Zeitpunkt des nächsten Onlineevents von der Hochschulallianz für den Mittelstand finden.