Positionspapier zur DATI
Positionspapier der Hochschulallianz für den Mittelstand, der UAS7 und der HochschulAllianz für Angewandte Wissenschaften
Bei der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) ziehen die Hochschulverbünde Hochschulallianz für den Mittelstand (HAfM), German Universities of Applied Sciences (UAS7) und HochschulAllianz für Angewandte Wissenschaften (HAWTech) an einem Strang. In einem gemeinsamen Positionspapier unterstützen sie ausdrücklich die seitens der Bundesregierung forcierte Schaffung des neuen Instruments zur Stärkung von Transfer und Innovation. „Als Hochschulen für Angewandte Wissenschaften etablieren und stützen wir durch unsere anwendungsorientierte Forschung und Transfer maßgeblich regionale und städtische Innovationsökosysteme in ganz erheblichem Maße“, heißt es in der gemeinsamen Positionierung. Das Ziel muss sein, ungenutzte Innovationspotentiale durch das Zusammenwirken von Hochschulen und insbesondere mittelständischen Unternehmen deutlich besser zu nutzen.
„Die Zeit ist reif, den Ideen zur Stärkung von Innovation und Transfer in den Regionen auch Taten folgen zu lassen“, so der Vorsitzende der Hochschulallianz für den Mittelstand Prof. Dr.-Ing. Peter Ritzenhoff. In diesem Positionspapier legen die Hochschulverbünde daher ein besonderes Augenmerk auf die lokale Verankerung von HAW in den Regionen und Städten. So heißt es darin: „Gerade die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften haben mit ihren aus der Praxis kommenden Professorinnen und Professoren sowie den anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bereits seit jeher sehr enge Kontakte zu Unternehmen und Institutionen. Sie bieten dabei das Potential, die großen Transformationsfelder des 21. Jahrhunderts maßgeblich zu unterstützen.“
Allerdings bedarf es dazu einer angemessenen Ausstattung. „Starke Netzwerke zwischen den Hochschulen, den Unternehmen und der Zivilgesellschaft lassen sich nur tragfähig auf- und ausbauen, wenn diese auch über eine auskömmliche Ausstattung verfügen. Diese muss zusätzlich zu den bestehenden Fördermitteln für angewandte Forschung an HAW erfolgen“, heißt es entsprechend im Positionspapier. „Es soll ein Rahmen für stabile Innovationsökosysteme geschaffen werden, die wegen der besonderen Exportorientierung der deutschen mittelständischen Unternehmen immer auch eine internationale Ausrichtung benötigen. Dafür braucht es eine solide Finanzierung, mit den bisher üblichen Ketten immer wieder neu zu beantragender befristeter Projektfinanzierungen wird das nicht zu erreichen sein.“, so der Vorsitzende der UAS7, Prof. Dr. Andreas Zaby.
„Für die Grundlagenforschung und Spitzenclusterforschung gibt es bereits seit Langem ausgestattete Angebote. Aber das was zwischen dieser Forschung und den durch den Markt bestätigten Innovationen liegt, braucht einen leistungsstarken nachhaltigen Anschubmotor — einen Anschubmotor, der sich durch die Entwicklungs- und Transformationserfolge am Ende beweisen und bestätigen muss“, formulieren die Hochschulverbünde die Anforderungen an die DATI. „Für eine schnelle Reaktionsfähigkeit muss die Governance der DATI anders organisiert sein, als das, was wir bislang kennen – agile Strukturen und unbürokratische Wege können hier ein Schlüssel zum Erfolg sein“, erläutert der Sprecher der HAWtech Prof. Dr.-Ing. Frank Artinger.
Mit dem gemeinsamen Positionspapier unterstreichen die Hochschulallianz für den Mittelstand (HAfM), HochschulAllianz für Angewandte Wissenschaften HAWtech und Hochschulnetzwerk UAS7 die große Bedeutung der Einrichtung einer Deutschen Agentur für Transfer und Innovation. Im Positionspapier bringen sie es auf den Punkt: „Wir halten eine nachhaltige Stärkung der Transferstrukturen für dringend notwendig.“