Bund und Länder fördern Gewinnung und Qualifizierung professoralen HAW-Personals
Berlin, 5. November 2020. Insgesamt 64 Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) erhalten im Bund-Länder-Programm „FH-Personal“ eine Förderung. „Wir freuen uns über die Entscheidung, belegt sie doch die Bedeutung der zentralen Aufgabe, hochqualifiziertes professorales Personal mit Erfahrung in Wissenschaft und Praxis für die HAW zu gewinnen und zu entwickeln“, so Prof. Dr.-Ing. Peter Ritzenhoff, Vorsitzender der Hochschulallianz für den Mittelstand (HAfM). Bereits seit ihrer Gründung im Jahr 2015 habe die HAfM auf die Notwendigkeit eines HAW-Personal-Programms hingewiesen. Umso wichtiger sei es, dass mit dem von Bund und Ländern geförderten Programm eine systematische Förderung von professoralem Nachwuchs und insbesondere der Erprobung von neuen Karrierewegen nun auf den Weg gebracht wurde.
Besonders erfreulich: Unter den geförderten Hochschulen befinden sich zehn der 13 HAfM-Mitglieder. Nach einem Auswahlverfahren unter der Leitung von Expertinnen und Experten steht fest, dass von den Mitgliedern der HAfM die Hochschule Offenburg, Hochschule Bremerhaven, Technische Hochschule Mittelhessen, Hochschule Hamm-Lippstadt, Hochschule Niederrhein, Hochschule Koblenz, Hochschule Mainz, Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Hochschule Magdeburg-Stendal sowie die Technische Hochschule Lübeck gefördert werden. „Daraus resultiert im Verbund eine praktische Zusammenarbeit u.a. in den Feldern des Qualitätsmanagements, des Recruitings, der Lehrbeauftragtenförderung wie auch eine gemeinsame Kampagne und ein Think-Tank zur Entwicklung und Analyse neuer Karrierewege“, so Prof. Ritzenhoff.
Wir wollen, dass das Programm nachhaltig die Personalgewinnung an Fachhochschulen/HAW verbessert und neue Wege aufzeigt, insbesondere auch in Anbetracht der enormen Anzahl an Professorinnen und Professoren, die in den nächsten Jahren altersbedingt aus dem Dienst ausscheiden werden und eine Nachfolge erfordern“, so die Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) und Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek. Mit dem FH-Personal-Programm wollen Bund und Länder HAW in ihrer gewichtigen Rolle für den Wissenschafts- und Innovationsstandort Deutschland stärken. Dabei werden Hochschulen auf Basis eines fundierten strategischen Konzepts unterstützt, um u.a. neue Rekrutierungs- und Qualifizierungswege zu entwickeln und die Sichtbarkeit wie auch die Attraktivität als Arbeitgeber für Professorinnen und Professoren zu erhöhen. Bund und Länder stellen hierfür gemeinsam insgesamt über 431,5 Mio. Euro bis 2028 zur Verfügung.
„In den Anträgen der HAfM-Mitgliedshochschulen ist deutlich erkennbar, dass auch durch die Vernetzung unter den Hochschulen in unterschiedlichen Arbeitspaketen und der Erarbeitung weiterführender Konzepte das gemeinsame Ziel der Nachwuchsgewinnung gestärkt wird“, so Prof. Ritzenhoff. Es sei ein wichtiger Bestandteil, auch zukünftig als HAW einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung an den Hochschulstandorten, aber auch im bundesweiten Verbund zu leisten.
Pressekontakt:
Hochschulallianz für den Mittelstand e.V.
Pressesprecherin Dr. Cornelia Driesen
Email: presse@hochschulallianz.de
Telefon: 0157 — 37865035
Die Hochschulallianz für den Mittelstand ist ein bundesweiter Verbund anwendungsorientierter Hochschulen. Die Mitgliedshochschulen fühlen sich den kleinen und mittelständischen Unternehmen ihrer Region als Rückgrat der deutschen Wirtschaft verpflichtet. Sie verfügen über langjährige gewachsene Forschungskooperationen mit regionalen Unternehmen und bilden durch ein arbeitsmarktbezogenes und anwendungsnahes wissenschaftliches Studium deren künftige Fach- und Führungskräfte aus. Die Hochschulen sind Impulsgeber für das Innovationsgeschehen im Mittelstand und tragen so zur Sicherung von Fortschritt und Wohlstand bei. An den aktuell zwölf Mitgliedshochschulen der Allianz studieren mehr als 100.000 Studierende in ca. 520 Studiengängen.