Hochschul­allianz für den Mit­tel­stand unter­stützt Umset­zung eines euro­päi­schen Innovationsraums

Übergabe des Innovation Action Plan als Partner der UAS4EUROPE

EU-Kom­mis­sa­rin für Inno­va­ti­on und For­schung nimmt Inno­va­ti­on Action Plan des euro­päi­schen Netz­werks von Hoch­schu­len für ange­wand­te Wis­sen­schaf­ten (UAS4EUROPE) an

Brüs­sel 08.10.2021. Hoch­schu­len für ange­wand­te Wis­sen­schaf­ten (HAW) sind regio­nal ver­an­ker­te Inno­va­ti­ons­mo­to­ren eben­so wie Schlüs­sel­ak­teu­re inter­na­tio­na­ler For­schungs­ko­ope­ra­tio­nen. Mit ihrer pra­xis­ori­en­tier­ten For­schung leis­ten sie daher einen wesent­li­chen Bei­trag für den Erfolg eines Euro­päi­schen Inno­va­ti­ons­raums. Um das Poten­ti­al und die Stär­ken von HAW bei der Umset­zung einer euro­päi­schen Inno­va­ti­ons­agen­da zu unter­strei­chen, über­reich­te der Vor­sit­zen­de der Hochschul­allianz für den Mit­tel­stand Prof. Dr.-Ing. Peter Rit­zen­hoff als Mit­glied des euro­päi­schen Netz­werks der Ver­bün­de von Hoch­schu­len für ange­wand­te Wis­sen­schaf­ten UAS4EUROPE den Inno­va­ti­on Action Plan für Euro­pa an die EU-Kom­mis­sa­rin für Inno­va­ti­on, For­schung, Kul­tur, Bil­dung, Jugend und Sport Mari­ya Gabri­el. In der Stän­di­gen Ver­tre­tung der Nie­der­lan­de bei der Euro­päi­schen Uni­on prä­sen­tier­te UAS4EUROPE im hybri­den For­mat rund 150 Inter­es­sens­ver­tre­te­rin­nen und ‑ver­tre­tern aus For­schung und Ent­wick­lung in Brüs­sel sowie der EU-Kom­mis­sa­rin das 29-sei­ti­ge Doku­ment mit Zie­len und Stär­ken der ange­wand­ten For­schung sowie kon­kre­ten Emp­feh­lun­gen für eine erfolg­rei­che Ver­wirk­li­chung der EIA.

„Der Inno­va­ti­on Action Plan für Euro­pa zeigt ein­drucks­voll, wel­chen essen­ti­el­len Bei­trag HAWs zur Inno­va­ti­ons­ak­ti­vi­tät in Euro­pa bei­tra­gen“, so Prof. Rit­zen­hoff. Den­noch gebe es noch eini­ge Her­aus­for­de­run­gen auf dem Weg zu einem gemein­sa­men euro­päi­schen Inno­va­ti­ons­raum, in dem die pra­xis­ori­en­tier­te For­schung im Mit­tel­punkt ste­he. Ins­ge­samt wer­den im Inno­va­ti­on Action Plan neben einer soli­den Argu­men­ta­ti­on für die Stär­ken und das Poten­ti­al der HAW für die Inno­va­ti­ons­kraft, zwölf kon­kre­te Emp­feh­lun­gen for­mu­liert. Dar­un­ter befin­det sich unter ande­rem die Emp­feh­lung, dass HAW auf­grund ihrer pra­xis­ori­en­tier­ten ange­wand­ten For­schung bes­ser in die Ent­wick­lung von För­der­pro­gram­men ein­be­zo­gen wer­den soll­ten, um die Inno­va­ti­ons­kraft aller betei­lig­ten Akteu­re wei­ter zu stei­gern. Außer­dem soll­ten Syn­er­gien in den Inno­va­ti­ons­pro­gram­men auf natio­na­ler und regio­na­ler Ebe­ne bewusst her­ge­stellt wer­den, um die Tech­no­lo­gie­ent­wick­lung im Zuge euro­päi­scher Koope­ra­tio­nen vor­an­zu­brin­gen. Eine enge­re Ver­bin­dung zwi­schen ERAS­MUS+ sowie den Nach­fol­ge­pro­gram­men von COS­ME und dem EIT könn­te mit­un­ter die Inno­va­ti­on ins­be­son­de­re der mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men durch die euro­päi­sche Ver­net­zung för­dern. Fer­ner wird die Unter­stüt­zung der Start­fi­nan­zie­rung von HAW zur Schlie­ßung der Lücke zwi­schen For­schungs­ak­ti­vi­tä­ten und Pro­to­typ­ent­wick­lung und Markt­ein­tritt genannt.

For­mu­liert wur­de der Inno­va­ti­on Action Plan als Reak­ti­on auf die Initia­ti­ve der EU-Kom­mis­sa­rin Gabri­el zur Ver­wirk­li­chung einer neu­en euro­päi­schen Inno­va­ti­ons­agen­da. Auf Ein­la­dung der Kom­mis­sa­rin erar­bei­te­te eine 13- köp­fi­ge Exper­ten­grup­pe des UAS4EUROPE Netz­werks mit umfas­sen­den Erfah­run­gen im Bereich Inno­va­ti­on und Trans­fer den Akti­ons­plan mit kon­kre­ten Emp­feh­lun­gen. Für die Hochschul­allianz für den Mit­tel­stand brach­ten Prof. Dr. Win­fried Lie­ber, ehe­ma­li­ger Rek­tor der Hoch­schu­le Offen­burg sowie Prof. Dr. Anett Mehl­er-Bicher, Vize­prä­si­den­tin für Digi­ta­li­sie­rung und For­schung der Hoch­schu­le Mainz ihre Exper­ti­se mit ein. Dabei wie­sen sie auch bei­spiel­haft auf die For­de­rung der Hochschul­allianz für den Mit­tel­stand zur Eta­blie­rung einer natio­na­len Agen­tur zur För­de­rung von Inno­va­ti­on, Wis­sens- und Tech­no­lo­gie­trans­fer und den Nut­zen der ange­wand­ten For­schung in enger Zusam­men­ar­beit mit dem Mit­tel­stand für Inno­va­tio­nen hin. Um das Inno­va­ti­ons­po­ten­zi­al auf euro­päi­scher Ebe­ne voll aus­zu­schöp­fen, sind auch hier geziel­te För­der­maß­nah­men für den grund­sätz­li­chen Auf­bau von Tech­no­lo­gie­trans­fer Offices (TTO) oder die Wei­ter­ent­wick­lung bereits bestehen­der TTOs hilf­reich. Dazu gehö­ren hoch­spe­zia­li­sier­te Tech­Trans­fer-Exper­ten sowie Infra­struk­tur, Bench­mar­king und Ver­net­zungs­mög­lich­kei­ten mit TTOs ande­rer euro­päi­scher Hochschulen.

Die Hochschul­allianz für den Mit­tel­stand nutz­te die Gele­gen­heit, um gemein­sam mit den Part­ne­rin­nen und Part­nern des euro­päi­schen Netz­werks UAS4EUROPE sei­ne Unter­stüt­zung für den Inno­va­ti­on Action Plan zum Aus­druck zu brin­gen. Nach der Vor­stel­lung des Plans ging EU-Kom­mis­sa­rin Gabri­el auf die Her­aus­for­de­run­gen, Chan­cen und Emp­feh­lun­gen ein. Die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on wür­dig­te die HAW als wich­ti­ge Akteu­re der regio­na­len Inno­va­ti­on auf­grund ihrer engen Zusam­men­ar­beit mit dem pri­va­ten und öffent­li­chen Sek­tor bei der Suche nach Lösun­gen für regio­na­le Her­aus­for­de­run­gen. Die UAS4EUROPE Co-Vor­sit­zen­de Prof. Mar­jo­li­jn Brussaard beton­te dar­über hin­aus, dass UAS4EUROPE die Initia­ti­ve für einen Euro­päi­schen Inno­va­ti­ons­raum wei­ter­hin ger­ne auch in der Umset­zungs­pha­se als kon­struk­ti­ver Part­ner beglei­ten wird.

Der voll­stän­di­ge Inno­va­ti­on Action Plan fin­det sich auf einer spe­zi­el­len Web­site zum Euro­päi­schen Inno­va­ti­ons­raum unter https://uas4europe.eu/european-innovation-area/