Hoch­schu­le Mag­de­burg-Stend­al unter­zeich­net den Glo­bal Cli­ma­te Letter

Rektorin Prof. Dr. Anne Lequy mit zwei Mitgliedern der AG Klimanotstand, die das Projekt maßgeblich vorangetrieben hat: Klimaschutzmanagerin der Hochschule Julia Zigann (l.) und Robin Ebbrecht, Alumnus des Fachbereiches Angewandte Humanwissenschaften in Stendal. Foto: Matthias Piekacz

Als ers­te Hoch­schu­le für Ange­wand­te Wis­sen­schaft unter­zeich­ne­te die Hoch­schu­le Mag­de­burg-Stend­al den Glo­bal Cli­ma­te Letter. 

Damit hat Rek­to­rin Prof. Dr. Anne Lequy im Auf­trag des Hoch­schul­se­nats einen wich­ti­gen sym­bo­li­schen Schritt voll­zo­gen. Die Hoch­schu­le erkennt an, dass sich die Welt in einer Kli­ma­kri­se befin­det und umge­hen­des Han­deln, auch von Sei­ten der Hoch­schu­le, erfor­der­lich ist. Der Glo­bal Cli­ma­te Let­ter ist eine Initia­ti­ve zur Errei­chung einer kli­ma­neu­tra­len Erde und ermög­licht offi­zi­ell am glo­ba­len Race to Zero teil­zu­neh­men. Der Hoch­schul­se­nat hat­te im Mai 2021 eine umfang­rei­che Dekla­ra­ti­on beschlos­sen, die 16 Zie­le umfasst. Dazu zähl­te an obers­ter Stel­le besag­te Unter­zeich­nung. Die Hoch­schu­le Mag­de­burg-Stend­al gehört nun neben vier Uni­ver­si­tä­ten zu den ers­ten fünf Hoch­schu­len in Deutsch­land, die das Papier unter­zeich­net haben.

Spä­tes­tens ein Jahr nach der Unter­zeich­nung des Glo­bal Cli­ma­te Let­ter wird die Hoch­schu­le geprüft, ob sie qua­li­fi­ziert genug ist, am Race to Zero teil­zu­neh­men. Die Teil­neh­mer müs­sen dabei meh­re­re Min­dest­kri­te­ri­en ein­hal­ten. Dazu gehört, dass die Hoch­schu­le bis spä­tes­tens bis 2050 die Treib­haus­gas­neu­tra­li­tät und bis 2030 eine 50%ige Reduk­ti­on erreicht. Die Hoch­schu­le hat sich mit den bereits ver­ab­schie­de­ten Kli­ma­zie­len vor­ge­nom­men, bis 2030 in den Berei­chen Ener­gie und Mobi­li­tät kli­ma­neu­tral zu wer­den.

Für Rek­to­rin Anne Lequy sind Senats­be­schluss, Unter­zeich­nung und die Ein­stel­lung einer Kli­ma­ma­na­ge­rin Kon­se­quen­zen aus der Kli­ma­kri­se und dem Pro­fil der Hoch­schu­le: „Hoch­schu­len sind in Fra­gen des Kli­ma­schut­zes beson­ders gefor­dert, denn die Wis­sen­schaft muss an Pro­blem­lö­sun­gen arbei­ten. Zukunft ist schließ­lich unser Geschäft.“ Man gehe aber auch in der Pra­xis auf dem Cam­pus mit guten Bei­spiel vor­an und set­ze nicht nur auf die vie­len akti­ven Hoch­schul­an­ge­hö­ri­gen und ihre Ideen, son­dern auch „auf vie­le neu­gie­ri­ge und tat­kräf­ti­ge Stu­di­en­in­ter­es­sier­te.“

Von den 16 Kli­ma­zie­len des Senats­be­schlus­ses sind neben der Unter­zeich­nung des Glo­bal Cli­ma­te Let­ter bereits zwei wei­te­re umge­setzt bzw. auf den Weg gebracht wor­den: Der Kli­ma­bei­rat der Hoch­schu­le hat die Arbeit auf­ge­nom­men und Kli­ma­schutz­ma­na­ge­rin Julia Zigann arbei­tet seit Juni an einem inte­grier­ten Kli­ma­schutz­kon­zept.

Der Beschluss des Senats passt zur vor­han­de­nen Aus­rich­tung der Hoch­schu­le. Eini­ge Stu­di­en­gän­ge prä­gen seit lan­gem das Pro­fil der Hoch­schu­le, deren Beschäf­tig­ten und Stu­die­ren­den Fra­gen der Öko­lo­gie und der Nach­hal­tig­keit beson­ders wich­tig sind. Was­ser­wirt­schaft, Recy­cling und Ent­sor­gungs­ma­nage­ment, Inge­nieur­öko­lo­gie (Mas­ter) und noch neu: Nach­hal­ti­ge BWL gehö­ren dazu. In For­schungs­pro­jek­ten geht es bei­spiels­wei­se um ener­gie­ef­fi­zi­en­tes Bau­en, aut­ar­ke Ener­gie­ver­sor­gungs­sys­te­me, Elek­tro­mo­bi­li­tät oder Plas­tik in den Meeren. 

Foto: Rek­to­rin Prof. Dr. Anne Lequy mit zwei Mit­glie­dern der AG Kli­ma­not­stand, die das Pro­jekt maß­geb­lich vor­an­ge­trie­ben hat: Kli­ma­schutz­ma­na­ge­rin der Hoch­schu­le Julia Zigann (l.) und Robin Ebbrecht, Alum­nus des Fach­be­rei­ches Ange­wand­te Human­wis­sen­schaf­ten in Stend­al. Quel­le: Mat­thi­as Piekacz