Mit der neuen Onlinereihe „Transfer in der Pause“ möchte die Hochschulallianz für den Mittelstand den Transfer zwischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und mittelständischen Unternehmen unterstützen und den Austausch zwischen Wissenschafter*innen und Unternehmensvertreter*innen fördern. Das Lunchformat bietet Interessierten dabei eine gute Gelegenheit, einen Einblick in innovative Projekte und Transferaktivitäten verschiedener Bereiche zu erhalten. Während ihres Lunch schalten sich Interessierte online in den virtuellen Raum und können so Transfer in der Pause erleben. Mit dem neuen Dialogformat möchte die HAfM neben der Berliner Transferkonferenz die wechselseitigen Austauschbeziehungen zwischen Mittelstand und Wissenschaft zur Förderung des Transfers fördern und zu direkten Kooperationen beitragen.
Termine:
Dienstag, 18.11.2025, 12.30–13.30 Uhr, Prof. Dr. Wolfgang Bessler, Hochschule Offenburg: Diagnose von Lithium-Ionen-Batterien mit Spannungsgeführten Modellen: Von der wissenschaftlichen Idee zum Start-Up
Zugangslink: https://bbb.hs-bremerhaven.de/rooms/hbv-0ys-7dj-gax
Mittwoch, 26.11.2025, 13.30–14.30 Uhr, Prof. Dr. Thomas Breyer-Mayländer, Hochschule Offenburg: Evidence Based Leadership Transformation — evidenzbasierte Führungskräfteentwicklung als Informationsquelle für aktuelle Führungsherausforderungen in Transformationssituationen
Zugangslink: https://bbb.hs-bremerhaven.de/rooms/hbv-0ys-7dj-gax
Projekte im Überblick
In Kürze:
Dienstag, 18.11.2025, 12.30–13.30 Uhr, Prof. Dr. Wolfgang Bessler, Hochschule Offenburg: Diagnose von Lithium-Ionen-Batterien mit Spannungsgeführten Modellen: Von der wissenschaftlichen Idee zum Start-Up
Jährlich werden über zehn Milliarden Lithium-Ionen-Batterien für Produkte wie Smartphones, Elektrowerkzeuge, Heimspeicher und Elektrofahrzeuge produziert. Deren Betrieb erfordert eine zuverlässige Diagnose des Ladezustands (State of Charge, SOC), der als Grundlage für Nutzeranzeige und Energiemanagement dient. In großskaligen Anwendungen mit hohem Batteriekostenanteil ist zudem die Diagnose des Gesundheitszustands (State of Health, SOH) von zentraler Bedeutung. Sie kennzeichnet den Alterungsgrad der Batterie und liefert Aussagen zu Kapazität und Leistungsfähigkeit. Damit unterstützt sie Nutzer bei der Bewertung des Restwerts sowie Hersteller bei der Einschätzung von Garantierisiken und der Entwicklung vorausschauender Wartungsstrategien. Angesichts des hohen CO₂-Fußabdrucks von Lithium-Ionen-Batterien trägt eine präzise SOH-Diagnose außerdem dazu bei, die Lebensdauer zu verlängern und gealterte Batterien sinnvoll in Second-Life-Anwendungen einzusetzen.
Am Institut für nachhaltige Energiesysteme der Hochschule Offenburg wurden in den letzten Jahren im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte innovative Methoden zur Diagnose von SOC und SOH entwickelt. Dafür wurde die neue Technologie der so genannten Spannungsgeführten Modelle (voltage-controlled model, VCM) entwickelt. Diese ermöglichen eine höhere Genauigkeit der Diagnose bei gleichzeitig geringerem Rechenaufwand. In mehreren Publikationen wurden die wissenschaftlichen Grundlagen beschrieben und die Anwendbarkeit zusammen mit Industriepartnern aufgezeigt. Der große Erfolg der Laboruntersuchungen ermutigte das Forschungsteam, eine Start-Up-Idee im Rahmen des Black Forest Accelerators zu entwickeln und im Frühsommer 2025 das Start-Up AccuVice GmbH zu gründen. Im Lunch Talk wird die neue Diagnosemethode vorgestellt und die Geschichte von der wissenschaftlichen Idee zum Start-Up rekapituliert – ein herausragendes Beispiel für Transfer.
Mittwoch, 26.11.2025, 13.30–14.30 Uhr Prof. Dr. Thomas Breyer-Mayländer, Hochschule Offenburg: Evidence Based Leadership Transformation — evidenzbasierte Führungskräfteentwicklung als Informationsquelle für aktuelle Führungsherausforderungen in Transformationssituationen
Viele Organisationen – Kommunen, Unternehmen, Verbände etc. – befinden sich in Change und Transformationssituationen, die besondere Anforderungen an die Führung stellen. Mithilfe systemischer und prozessorientierter Ausbildungsprogramme dafür kann im Rahmen der Personalentwicklung dafür gesorgt werden, dass Führungskräfte auf die besonderen Anforderungen vorbereitet sind. Diese integrierten Führungsausbildungen verbinden externe Impulse mit Phasen der Gruppen- und Selbstreflexion. Hierfür braucht es einen evidenzbasierten Ansatz, mit dem die Inhalte und Formate auf individuelle Entwicklungen sowie in der Gruppe auf die dynamischen Veränderungen der Führungspraxis angepasst werden können. Über unterschiedliche Führungsausbildungen hinweg kann die zu Beginn der Ausbildung notwendigen Selbstreflexionen (Standortbestimmung) dazu benutzt werden, nicht nur die individuelle Ausbildung zu begleiten, sondern generelle Herausforderungen von Führungskräften herauszuarbeiten. Eine besondere Herausforderung ist dabei die Frage, wie Führungskräfte unterschiedlicher Ebenen versuchen den Fach- und Führungsaufgaben gleichermaßen gerecht zu werden.
Präsentierte Projekte:
Europas Weg zur Dekarbonisierung für mittelständische Unternehmen, Dienstag, 11.11.2025, 13–14 Uhr von der Hochschule RheinMain
Die europäische Gesetzgebung hat Rahmenrichtlinien (RED III, Deal für saubere Industrie, Green Deal u.a.) erlassen, die in den nächsten Jahren zu vielen Veränderungen und Herausforderungen in den Betrieben und Unternehmen führen wird. Das heutige Energiesystem, sei es für die Gebäude, für Infrastruktur und den Fuhrpark muss neu gedacht werden. Strom, Prozesswärme und Treibstoffbereitstellung stellen neue Aufgaben und werfen schon heute Fragestellungen auf, wie sie zukünftig bereitgestellt werden können, welche Infrastrukturanpassungen in den Betrieben dafür notwendig und wie gegebenenfalls Investitionen vorzunehmen sind, damit ein Unternehmen zukunftssicher wird. Auch wenn manches nicht so schnell kommen wird wie gedacht, ist die Dekarbonisierung langfristig nicht aufzuhalten. Was ist der Stand heute, was ist möglich und wie sollte man diese komplexe Problematik angehen? Augen zu — wird nicht helfen, es braucht klare Vorstellungen hinsichtlich der betrieblichen Belange und daraus abgeleitet die nächsten Schritte. Prof. Dr. Birgit Scheppat wird diese Fragestellungen beleuchten und Ideen aufzeigen, wie mit der Problematik umgegangen werden kann, die zur anschließenden Diskussion einladen. Birgit Scheppat leitet des Anwendungszentrum für alle regenerativen Energieformen zur Dekarbonisierung von Verkehr, Gebäuden und Industrie (azare) an der Hochschule RheinMain. Die Physikerin hat als Professorin 25 Jahre lang zum Thema Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie an der Hochschule RheinMain gelehrt und geforscht. Zudem ist sie Gutachterin in EU-Rahmenprogrammen sowie nationalen und anderen Landesprogrammen. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen Energiespeicher und Wasserstoffinfrastruktur.
Gamification als Triebfeder in Unternehmen und Gesellschaft, Donnerstag, 06.11.2025, 12–13 Uhr von der Hochschule Offenburg:
Gamification ist in Unternehmen längst mehr als spielerisches Beiwerk – sie wirkt als Triebfeder für Motivation, Innovation und Veränderungsbereitschaft. Basierend auf aktuellen Projekten (KomIn2Assist, SUITCEYES) und Publikationen (u.a. Gamification in Large Companies, Defining Recrutainment) zeige ich, wie Organisationen spielerische Mechanismen in Personalentwicklung, Wissensmanagement und Weiterbildung integrieren können. Im Lunchtalk werden Best Practices von der UC Berkeley bis Offenburg vorgestellt, die verdeutlichen, welche Faktoren über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Balance zwischen Motivation und kultureller Passung. Abschließend diskutieren wir, wie Politik und Wirtschaft Gamification als Instrument zu Motivation und Integration diverser Gruppen nutzen können. Oliver Korn ist Professor für Mensch-Computer Interaktion an der Hochschule Offenburg und leitet dort das Affective & Cognitive Institute (ACI). In Forschung und Praxis beschäftigt er sich mit Gamification, virtuellen Welten und empathischen Technologien, oft in Forschungsprojekten in Zusammenarbeit mit Unternehmen. Mit zahlreichen Projekten und Publikationen verbindet er wissenschaftliche Erkenntnisse mit konkreten Anwendungen in Wirtschaft und Gesellschaft.
Algen EPA — Herstellung von Omega-3-Fettsäuren aus Mikroalgen, Mittwoch 30.07.25, 12 — 13 Uhr von der Hochschule Bremerhaven
Omega-3-Fettsäuren sind für die menschliche Gesundheit von großer Bedeutung, unter anderem für die Hirn- und Nierenfunktion und den Blutdruck. Aus diesem Grund werden sie häufig Lebens- und Futtermitteln zugesetzt, um den täglichen Bedarf zu decken. Eine Form ist die Eicosapentaensäure (EPA), die traditionell aus Fischen gewonnen wird. Zunehmend werden aber auch Mikroalgen als nachhaltige und skalierbare Alternative genutzt, die die Umweltprobleme der Überfischung vermeidet und durch kontrollierte Anbausysteme eine maßgeschneiderte Produktion ermöglicht.
Forschende der Hochschule Bremerhaven arbeiten gemeinsam mit der Roval GmbH Ostereistedt und der Firma Henry Lamotte Oils daran, die Produktion eines nachhaltigen Algenöls in der Region möglich zu machen. Im Projekt „Algen-EPA“ untersuchen sie verschiedene Mikroalgenarten mit dem Ziel, optimale Algenstämme für die lokalen Temperatur- und Lichtverhältnisse zu finden und so ganzjährig stabile Biomasse- und Produkterträge zu erzielen. Die Lipidproduktion wird unter verschiedenen Nährstoff- und Lichtbedingungen untersucht, um Empfehlungen für die Produktionsanlage aussprechen zu können. Die ausgewählten Stämme werden vom Projektpartner Roval GmbH im industriellen Maßstab getestet. Nach der Auswahl und Optimierung der Algenproduktion soll ein marktfähiges EPA-Produkt entwickelt werden.
Das Projekt wird gefördert durch den “Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)”.
Forschungsprojekt KI-Sustain — Freitag 18.07.25 von 13 bis 14 Uhr von der Hochschule Aalen
Die Kunststoffwirtschaft steht vor großen Herausforderungen, um den steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung gerecht zu werden. Insbesondere der Umgang mit Post-Consumer Siedlungsabfällen gewinnt in diesem Zusammenhang an Bedeutung, da diese eine wertvolle Quelle für Kunststoffrezyklate darstellen. Die effektive Nutzung dieser Abfälle bietet die Möglichkeit, den Verbrauch von Primärkunststoffen zu reduzieren. Gleichzeitig sind innovative Ansätze erforderlich, um die Qualität und Verarbeitbarkeit von Rezyklaten zu verbessern, damit diese den Anforderungen der kunststoffverarbeitenden Industrie gerecht werden. Der Einsatz moderner Technologien wie der künstlichen Intelligenz eröffnet hier neue Möglichkeiten, um bestehende Prozesse zu optimieren und die Grundlage für eine zirkuläre Kunststoffwirtschaft zu schaffen.
Ziel des Vorhabens ist es mit Hilfe von künstlicher Intelligenz, verknüpft mit materialwissenschaftlichen Kennwerten, die Nutzbarkeit von Kunststoffrezyklaten aus Post-Consumer Siedlungsabfällen zu erhöhen. Dadurch sollen Kreisläufe in der Kunststoffwirtschaft geschlossen und Rezyclingquoten gesteigert werden. Neben dem umwelttechnischen Erstreben einer nachhaltigeren Wirtschaft zwingen auch neue Gesetzesänderungen im VerpackG die kunststoffverarbeitende Industrie zu höherem Rezyklateinsatz. Starke Schwankungen von Verarbeitungseigenschaften auch innerhalb einzelner Chargen sorgen jedoch für eine unzuverlässige Qualität der Endprodukte. Um dem entgegenzuwirken ist es das Ziel des Vorhabens, bereits in der Sortierung Verarbeitungseigenschaften zu berücksichtigen, um so genauere Aussagen über die spätere Qualität und Verarbeitbarkeit der Rezyklate treffen zu können. Besonders kunststoffverarbeitende KMU können so zuverlässiger Kunststoffrezyklate einsetzen, ohne zusätzliche Probleme im Verarbeitungsprozess. Praktisch bedeutet dies, dass in der Sortierung detektierbare Parameter in Zusammenhang mit Materialeigenschaften gebracht werden müssen. Neben der Sortierung nach Materialtyp wird dazu zusätzlich in verschiedene Güteklassen unterschieden, die jeweils mit materialwissenschaftlichen Kennwerten beschrieben werden.
Ortungstechnologien in Forschung und Anwendung – von autonomer Schifffahrt bis zu Indoor-Lokalisierung mit Funk — Mittwoch, 3. Juli von 12 bis 13 Uhr von der TH Lübeck
Die Präsentation zum Vortrag steht zum download bereit: Ortungstechnologien in Forschung und Anwendung
Präzise Ortung ist ein zentraler Baustein für viele digitale Anwendungen – ob im maritimen Umfeld oder in Gebäuden. An der Technischen Hochschule Lübeck forschen wir an praxisnahen Lösungen zur Lokalisierung in komplexen Umgebungen. Zwei exemplarische Projekte stehen im Zentrum dieses Vortrags: Zum einen wurde im Kontext der autonomen Binnenschifffahrt ein KI-gestütztes System zur Brückenerkennung entwickelt, das auf Deep-Learning-Verfahren wie YOLOv8, Autodistill und GroundedSAM basiert. Es erlaubt die zuverlässige Detektion und Lokalisierung von Brücken in Echtzeit und trägt so zur sicheren Navigation autonomer Schiffe bei. Zum anderen werden in Gebäuden sogenannte Indoor-Ortungssysteme erforscht, die auf drahtlosen Funktechnologien wie Bluetooth oder Ultra-Wideband (UWB) basieren. Diese ermöglichen die präzise Lokalisierung von Personen oder Objekten, beispielsweise zur Unterstützung logistischer Prozesse oder zur Verbesserung der Arbeitssicherheit. Im Rahmen des HAfM-Formats „Transfer in der Pause“ zeigen wir, wie diese Technologien vom Labor in die Anwendung gelangen – gemeinsam mit mittelständischen Partnern und mit einem klaren Fokus auf Umsetzbarkeit und Nutzen in der Praxis.
Projektpräsentation: Prof. Dr. Horst Hellbrück
CoSA: Das Forschungsteam CoSA entwickelt intelligente, vernetzte Systeme mit Fokus auf autonome Mobilität, Lokalisierung und Kommunikation. In interdisziplinären Projekten werden datengetriebene Lösungen gemeinsam mit Partnern aus dem Mittelstand konzipiert, erprobt und zur Marktreife gebracht.
Fördermittel: Der Vortrag findet im Rahmen des Projekts EDIH.SH statt. Der European Digital Innovation Hub Schleswig-Holstein unterstützt KMU und öffentliche Einrichtungen kostenfrei bei Digitalisierungsvorhaben. Gefördert wird das Projekt von der EU und dem Wirtschaftsministerium Schleswig-Holstein.
SpeeD — Spektrale Detektion für gesellschaftsrelevante Anwendung (DATIpilot Innovationscommunity) — vorgestellt am Dienstag, 03.06.25 von 12 – 13 Uhr von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena
Die Präsentation zum Vortrag steht zum download bereit: HAfM_DATI_Community_SpeeD_Lunch talk_2025-06–03
Mit spektraler Detektion lassen sich Materialien berührungslos und präzise analysieren – durch die gezielte Nutzung von Licht unterschiedlicher Wellenlängen. So können Zusammensetzung und Eigenschaften erkannt werden, oft schneller und genauer als mit herkömmlichen Verfahren. Die Anwendungsfelder sind vielfältig: In der Medizin unterstützt sie die Diagnostik, in der Agrar- und Lebensmittelbranche hilft sie bei Reifegradbestimmung, bei der Erkennung von Verunreinigungen und Schädlingskontrolle, in der Industrie bei Qualitätssicherung und Recycling – und sogar in der Raumfahrt bei der Analyse von Planetenoberflächen oder der Materialprüfung unter extremen Bedingungen. Trotz des großen Potenzials ist die Technologie bislang vor allem auf Laborumgebungen beschränkt. Hier setzt die Innovationscommunity SpeeD an: Sie will die spektrale Detektion aus dem Labor in die Praxis bringen – durch technologische Weiterentwicklung, optimierte Systeme und enge Zusammenarbeit mit Anwendern. Dafür bringt SpeeD drei Gruppen zusammen: Know-how-Träger aus dem wissenschaftlichen Umfeld, Partner aus Wirtschaft und Industrie, und potenzielle Anwender aus vielfältigen Branchen, die in ihren jeweiligen Bereichen von der spektralen Detektion profitieren können. Ein zentrales Vorhaben ist das SpectralTechLab – ein Anwendungszentrum, in dem Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Nutzer gemeinsam Lösungen entwickeln und unter realen Bedingungen erproben können. SpeeD vernetzt Hochschulen, Unternehmen, Vereine und Praxispartner, um Wissenstransfer, Innovation und neue Anwendungen spektralsensorischer Lösungen voranzutreiben – von der Forschung bis zur breiten Nutzung.
Projektleiter: Prof. Dr. Robert Brunner
Laufzeit: Januar 2025 – Dezember 2028
Fördermittelgeber: BMBF
Partner: Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF, SpectroNet
TOOLS — Tailored Optics for Life Sciences Engineering — vorgestellt am Mittwoch, 28.05.25 von 12:30 – 13:30 Uhr von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena
Die Präsentation zum Vortrag steht zum download bereit: TOOLS-HAfM-Lunchtalk_2025-05–28
Der Forschungsimpuls TOOLS ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss von Experten aus den Bereichen Optik & Photonik, Biomedizintechnik und klinischer Forschung. In diesem Projekt wird Grundlagenforschung zu optischen Technologien und biophotonischen Techniken betrieben, um das Verständnis biomedizinischer Prozesse im klinischen Umfeld zu verbessern.
Ein Core-Team, bestehend aus jungen und erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Ernst-Abbe-Hochschule Jena (EAH Jena) sowie einem Partner aus dem Universitätsklinikum Jena, arbeitet gemeinsam an folgenden spezifischen Forschungsbereichen:
• Entwicklung multifunktionaler monolithischer optischer Komponenten
• Gestaltung maßgeschneiderter mehrschichtiger diffraktiver Elemente
• Erhöhung der Nachweisempfindlichkeit von markierungsfreien Bionanopartikeln (bioNP)
• Screening und nicht-invasiver Einschluss von bioNP
• Tiefe Gewebeendoskopie
• Multimodale biophotonische Diagnostik von Mittelohrentzündungen
Flankiert werden diese fünf Forschungsbereiche durch den Einsatz von KI zur Verbesserung von Bildauswertung und automatisierten Erkennungstechniken. Zudem ist ein sozialpsychologisches Begleitprojekt integriert, um die Zusammenarbeit im Team wissenschaftlich zu untersuchen.
Mit TOOLS wird an der EAH Jena eine wissensbasierte Forschungskompetenz im Bereich der optischen Technologien und der Biophotonik aufgebaut. Dadurch wird die Lücke zwischen Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Forschung geschlossen. TOOLS ermöglicht es, grundlegende neue Entdeckungen in der Optik und Biophotonik zu machen und diese Erkenntnisse gezielt in der klinischen Forschung und der medizinischen Diagnostik anzuwenden.
Projektleiter: Prof. Dr. Robert Brunner, Ernst-Abbe-Hochschule Jena
Forschungspartner: Prof. Dr. Jens Bliedtner, Prof. Dr. Iwan Schie, Prof. Dr. Maria Dienerowitz, Prof. Dr. Dirk Schmalzried, Prof. Dr. Nicole Harth (alle EAH Jena), Prof. Dr. Orlando Guntinas-Lichius (UKJ)
Laufzeit: April 2024 – März 2029
Fördermittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaf (DFG), FÖRDERKENNZEICHEN: 528591139 – FIP 31/1
Webseite: www.tools-jena.de
