“Trans­fer in der Pause”

Mit der neu­en Online­rei­he „Trans­fer in der Pau­se“ möch­te die Hochschul­allianz für den Mit­tel­stand den Trans­fer zwi­schen Hoch­schu­len für ange­wand­te Wis­sen­schaf­ten und mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men unter­stüt­zen und den Aus­tausch zwi­schen Wissenschafter*innen und Unternehmensvertreter*innen för­dern. Das Lunch­for­mat bie­tet Inter­es­sier­ten dabei eine gute Gele­gen­heit, einen Ein­blick in inno­va­ti­ve Pro­jek­te und Trans­fer­ak­ti­vi­tä­ten ver­schie­de­ner Berei­che zu erhal­ten. Wäh­rend ihres Lunch schal­ten sich Inter­es­sier­te online in den vir­tu­el­len Raum und kön­nen so Trans­fer in der Pau­se erle­ben. Mit dem neu­en Dia­log­for­mat möch­te die HAfM neben der Ber­li­ner Transfer­konferenz die wech­sel­sei­ti­gen Aus­tausch­be­zie­hun­gen zwi­schen Mit­tel­stand und Wis­sen­schaft zur För­de­rung des Trans­fers för­dern und zu direk­ten Koope­ra­tio­nen beitragen.

Ter­mi­ne:

Diens­tag, 18.11.2025, 12.30–13.30 Uhr, Prof. Dr. Wolf­gang Bess­ler, Hoch­schu­le Offen­burg: Dia­gno­se von Lithi­um-Ionen-Bat­te­rien mit Span­nungs­ge­führ­ten Model­len: Von der wis­sen­schaft­li­chen Idee zum Start-Up

Zugangs­link: https://bbb.hs-bremerhaven.de/rooms/hbv-0ys-7dj-gax

Mitt­woch, 26.11.2025, 13.30–14.30 Uhr, Prof. Dr. Tho­mas Brey­er-Maylän­der, Hoch­schu­le Offen­burg: Evi­dence Based Lea­der­ship Trans­for­ma­ti­on — evi­denz­ba­sier­te Füh­rungs­kräf­te­ent­wick­lung als Infor­ma­ti­ons­quel­le für aktu­el­le Füh­rungs­her­aus­for­de­run­gen in Transformationssituationen

Zugangs­link: https://bbb.hs-bremerhaven.de/rooms/hbv-0ys-7dj-gax

Pro­jek­te im Überblick

In Kür­ze:

Diens­tag, 18.11.2025, 12.30–13.30 Uhr, Prof. Dr. Wolf­gang Bess­ler, Hoch­schu­le Offen­burg: Dia­gno­se von Lithi­um-Ionen-Bat­te­rien mit Span­nungs­ge­führ­ten Model­len: Von der wis­sen­schaft­li­chen Idee zum Start-Up

Jähr­lich wer­den über zehn Mil­li­ar­den Lithi­um-Ionen-Bat­te­rien für Pro­duk­te wie Smart­phones, Elek­tro­werk­zeu­ge, Heim­spei­cher und Elek­tro­fahr­zeu­ge pro­du­ziert. Deren Betrieb erfor­dert eine zuver­läs­si­ge Dia­gno­se des Lade­zu­stands (Sta­te of Char­ge, SOC), der als Grund­la­ge für Nut­zer­an­zei­ge und Ener­gie­ma­nage­ment dient. In groß­ska­li­gen Anwen­dun­gen mit hohem Bat­te­rie­kos­ten­an­teil ist zudem die Dia­gno­se des Gesund­heits­zu­stands (Sta­te of Health, SOH) von zen­tra­ler Bedeu­tung. Sie kenn­zeich­net den Alte­rungs­grad der Bat­te­rie und lie­fert Aus­sa­gen zu Kapa­zi­tät und Leis­tungs­fä­hig­keit. Damit unter­stützt sie Nut­zer bei der Bewer­tung des Rest­werts sowie Her­stel­ler bei der Ein­schät­zung von Garan­tie­ri­si­ken und der Ent­wick­lung vor­aus­schau­en­der War­tungs­stra­te­gien. Ange­sichts des hohen CO₂-Fuß­ab­drucks von Lithi­um-Ionen-Bat­te­rien trägt eine prä­zi­se SOH-Dia­gno­se außer­dem dazu bei, die Lebens­dau­er zu ver­län­gern und geal­ter­te Bat­te­rien sinn­voll in Second-Life-Anwen­dun­gen einzusetzen.
Am Insti­tut für nach­hal­ti­ge Ener­gie­sys­te­me der Hoch­schu­le Offen­burg wur­den in den letz­ten Jah­ren im Rah­men meh­re­rer For­schungs­pro­jek­te inno­va­ti­ve Metho­den zur Dia­gno­se von SOC und SOH ent­wi­ckelt. Dafür wur­de die neue Tech­no­lo­gie der so genann­ten Span­nungs­ge­führ­ten Model­le (vol­ta­ge-con­trol­led model, VCM) ent­wi­ckelt. Die­se ermög­li­chen eine höhe­re Genau­ig­keit der Dia­gno­se bei gleich­zei­tig gerin­ge­rem Rechen­auf­wand. In meh­re­ren Publi­ka­tio­nen wur­den die wis­sen­schaft­li­chen Grund­la­gen beschrie­ben und die Anwend­bar­keit zusam­men mit Indus­trie­part­nern auf­ge­zeigt. Der gro­ße Erfolg der Labor­un­ter­su­chun­gen ermu­tig­te das For­schungs­team, eine Start-Up-Idee im Rah­men des Black Forest Acce­le­ra­tors zu ent­wi­ckeln und im Früh­som­mer 2025 das Start-Up Accu­Vice GmbH zu grün­den. Im Lunch Talk wird die neue Dia­gno­se­me­tho­de vor­ge­stellt und die Geschich­te von der wis­sen­schaft­li­chen Idee zum Start-Up reka­pi­tu­liert – ein her­aus­ra­gen­des Bei­spiel für Transfer.

Mitt­woch, 26.11.2025, 13.30–14.30 Uhr Prof. Dr. Tho­mas Brey­er-Maylän­der, Hoch­schu­le Offen­burg: Evi­dence Based Lea­der­ship Trans­for­ma­ti­on — evi­denz­ba­sier­te Füh­rungs­kräf­te­ent­wick­lung als Infor­ma­ti­ons­quel­le für aktu­el­le Füh­rungs­her­aus­for­de­run­gen in Transformationssituationen

Vie­le Orga­ni­sa­tio­nen – Kom­mu­nen, Unter­neh­men, Ver­bän­de etc. – befin­den sich in Chan­ge und Trans­for­ma­ti­ons­si­tua­tio­nen, die beson­de­re Anfor­de­run­gen an die Füh­rung stel­len. Mit­hil­fe sys­te­mi­scher und pro­zess­ori­en­tier­ter Aus­bil­dungs­pro­gram­me dafür kann im Rah­men der Per­so­nal­ent­wick­lung dafür gesorgt wer­den, dass Füh­rungs­kräf­te auf die beson­de­ren Anfor­de­run­gen vor­be­rei­tet sind. Die­se inte­grier­ten Füh­rungs­aus­bil­dun­gen ver­bin­den exter­ne Impul­se mit Pha­sen der Grup­pen- und Selbst­re­fle­xi­on. Hier­für braucht es einen evi­denz­ba­sier­ten Ansatz, mit dem die Inhal­te und For­ma­te auf indi­vi­du­el­le Ent­wick­lun­gen sowie in der Grup­pe auf die dyna­mi­schen Ver­än­de­run­gen der Füh­rungs­pra­xis ange­passt wer­den kön­nen. Über unter­schied­li­che Füh­rungs­aus­bil­dun­gen hin­weg kann die zu Beginn der Aus­bil­dung not­wen­di­gen Selbst­re­fle­xio­nen (Stand­ort­be­stim­mung) dazu benutzt wer­den, nicht nur die indi­vi­du­el­le Aus­bil­dung zu beglei­ten, son­dern gene­rel­le Her­aus­for­de­run­gen von Füh­rungs­kräf­ten her­aus­zu­ar­bei­ten. Eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung ist dabei die Fra­ge, wie Füh­rungs­kräf­te unter­schied­li­cher Ebe­nen ver­su­chen den Fach- und Füh­rungs­auf­ga­ben glei­cher­ma­ßen gerecht zu werden.

Prä­sen­tier­te Projekte:

Euro­pas Weg zur Dekar­bo­ni­sie­rung für mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men, Diens­tag, 11.11.2025, 13–14 Uhr von der Hoch­schu­le RheinMain

Die euro­päi­sche Gesetz­ge­bung hat Rah­men­richt­li­ni­en (RED III, Deal für sau­be­re Indus­trie, Green Deal u.a.) erlas­sen, die in den nächs­ten Jah­ren zu vie­len Ver­än­de­run­gen und Her­aus­for­de­run­gen in den Betrie­ben und Unter­neh­men füh­ren wird. Das heu­ti­ge Ener­gie­sys­tem, sei es für die Gebäu­de, für Infra­struk­tur und den Fuhr­park muss neu gedacht wer­den. Strom, Pro­zess­wär­me und Treib­stoff­be­reit­stel­lung stel­len neue Auf­ga­ben und wer­fen schon heu­te Fra­ge­stel­lun­gen auf, wie sie zukünf­tig bereit­ge­stellt wer­den kön­nen, wel­che Infra­struk­tur­an­pas­sun­gen in den Betrie­ben dafür not­wen­dig und wie gege­be­nen­falls Inves­ti­tio­nen vor­zu­neh­men sind, damit ein Unter­neh­men zukunfts­si­cher wird. Auch wenn man­ches nicht so schnell kom­men wird wie gedacht, ist die Dekar­bo­ni­sie­rung lang­fris­tig nicht auf­zu­hal­ten.  Was ist der Stand heu­te, was ist mög­lich und wie soll­te man die­se kom­ple­xe Pro­ble­ma­tik ange­hen? Augen zu — wird nicht hel­fen, es braucht kla­re Vor­stel­lun­gen hin­sicht­lich der betrieb­li­chen Belan­ge und dar­aus abge­lei­tet die nächs­ten Schrit­te. Prof. Dr. Bir­git Schepp­at wird die­se Fra­ge­stel­lun­gen beleuch­ten und Ideen auf­zei­gen, wie mit der Pro­ble­ma­tik umge­gan­gen wer­den kann, die zur anschlie­ßen­den Dis­kus­si­on ein­la­den. Bir­git Schepp­at lei­tet des Anwen­dungs­zen­trum für alle rege­ne­ra­ti­ven Ener­gie­for­men zur Dekar­bo­ni­sie­rung von Ver­kehr, Gebäu­den und Indus­trie (aza­re) an der Hoch­schu­le Rhein­Main. Die Phy­si­ke­rin hat als Pro­fes­so­rin 25 Jah­re lang zum The­ma Was­ser­stoff- und Brenn­stoff­zel­len­tech­no­lo­gie an der Hoch­schu­le Rhein­Main gelehrt und geforscht. Zudem ist sie Gut­ach­te­rin in EU-Rah­men­pro­gram­men sowie natio­na­len und ande­ren Lan­des­pro­gram­men. Zu ihren Arbeits­schwer­punk­ten zäh­len Ener­gie­spei­cher und Wasserstoffinfrastruktur.

Gami­fi­ca­ti­on als Trieb­fe­der in Unter­neh­men und Gesell­schaft, Don­ners­tag, 06.11.2025, 12–13 Uhr von der Hoch­schu­le Offenburg: 

Gami­fi­ca­ti­on ist in Unter­neh­men längst mehr als spie­le­ri­sches Bei­werk – sie wirkt als Trieb­fe­der für Moti­va­ti­on, Inno­va­ti­on und Ver­än­de­rungs­be­reit­schaft. Basie­rend auf aktu­el­len Pro­jek­ten (KomIn2Assist, SUIT­CEYES) und Publi­ka­tio­nen (u.a. Gami­fi­ca­ti­on in Lar­ge Com­pa­nies, Defi­ning Recru­tain­ment) zei­ge ich, wie Orga­ni­sa­tio­nen spie­le­ri­sche Mecha­nis­men in Per­so­nal­ent­wick­lung, Wis­sens­ma­nage­ment und Wei­ter­bil­dung inte­grie­ren kön­nen. Im Lunch­t­alk wer­den Best Prac­ti­ces von der UC Ber­ke­ley bis Offen­burg vor­ge­stellt, die ver­deut­li­chen, wel­che Fak­to­ren über Erfolg oder Miss­erfolg ent­schei­den. Beson­de­re Auf­merk­sam­keit gilt der Balan­ce zwi­schen Moti­va­ti­on und kul­tu­rel­ler Pas­sung. Abschlie­ßend dis­ku­tie­ren wir, wie Poli­tik und Wirt­schaft Gami­fi­ca­ti­on als Instru­ment zu Moti­va­ti­on und Inte­gra­ti­on diver­ser Grup­pen nut­zen kön­nen. Oli­ver Korn ist Pro­fes­sor für Mensch-Com­pu­ter Inter­ak­ti­on an der Hoch­schu­le Offen­burg und lei­tet dort das Affec­ti­ve & Cogni­ti­ve Insti­tu­te (ACI). In For­schung und Pra­xis beschäf­tigt er sich mit Gami­fi­ca­ti­on, vir­tu­el­len Wel­ten und empa­thi­schen Tech­no­lo­gien, oft in For­schungs­pro­jek­ten in Zusam­men­ar­beit mit Unter­neh­men. Mit zahl­rei­chen Pro­jek­ten und Publi­ka­tio­nen ver­bin­det er wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis­se mit kon­kre­ten Anwen­dun­gen in Wirt­schaft und Gesellschaft.

Algen EPA — Her­stel­lung von Ome­ga-3-Fett­säu­ren aus Mikro­al­gen, Mitt­woch 30.07.25, 12 — 13 Uhr von der Hoch­schu­le Bremerhaven

Ome­ga-3-Fett­säu­ren sind für die mensch­li­che Gesund­heit von gro­ßer Bedeu­tung, unter ande­rem für die Hirn- und Nie­ren­funk­ti­on und den Blut­druck. Aus die­sem Grund wer­den sie häu­fig Lebens- und Fut­ter­mit­teln zuge­setzt, um den täg­li­chen Bedarf zu decken. Eine Form ist die Eico­sapen­taen­säu­re (EPA), die tra­di­tio­nell aus Fischen gewon­nen wird. Zuneh­mend wer­den aber auch Mikro­al­gen als nach­hal­ti­ge und ska­lier­ba­re Alter­na­ti­ve genutzt, die die Umwelt­pro­ble­me der Über­fi­schung ver­mei­det und durch kon­trol­lier­te Anbau­sys­te­me eine maß­ge­schnei­der­te Pro­duk­ti­on ermöglicht.

For­schen­de der Hoch­schu­le Bre­mer­ha­ven arbei­ten gemein­sam mit der Roval GmbH Oster­ei­stedt und der Fir­ma Hen­ry Lamot­te Oils dar­an, die Pro­duk­ti­on eines nach­hal­ti­gen Algen­öls in der Regi­on mög­lich zu machen. Im Pro­jekt „Algen-EPA“ unter­su­chen sie ver­schie­de­ne Mikro­al­gen­ar­ten mit dem Ziel, opti­ma­le Algen­stäm­me für die loka­len Tem­pe­ra­tur- und Licht­ver­hält­nis­se zu fin­den und so ganz­jäh­rig sta­bi­le Bio­mas­se- und Pro­dukt­er­trä­ge zu erzie­len. Die Lipid­pro­duk­ti­on wird unter ver­schie­de­nen Nähr­stoff- und Licht­be­din­gun­gen unter­sucht, um Emp­feh­lun­gen für die Pro­duk­ti­ons­an­la­ge aus­spre­chen zu kön­nen. Die aus­ge­wähl­ten Stäm­me wer­den vom Pro­jekt­part­ner Roval GmbH im indus­tri­el­len Maß­stab getes­tet. Nach der Aus­wahl und Opti­mie­rung der Algen­pro­duk­ti­on soll ein markt­fä­hi­ges EPA-Pro­dukt ent­wi­ckelt werden.

Das Pro­jekt wird geför­dert durch den “Euro­päi­schen Land­wirt­schafts­fond für die Ent­wick­lung des länd­li­chen Raums (ELER)”.

For­schungs­pro­jekt KI-Sus­tain — Frei­tag 18.07.25 von 13 bis 14 Uhr von der Hoch­schu­le Aalen

Die Kunst­stoff­wirt­schaft steht vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen, um den stei­gen­den Anfor­de­run­gen an Nach­hal­tig­keit und Res­sour­cen­scho­nung gerecht zu wer­den. Ins­be­son­de­re der Umgang mit Post-Con­su­mer Sied­lungs­ab­fäl­len gewinnt in die­sem Zusam­men­hang an Bedeu­tung, da die­se eine wert­vol­le Quel­le für Kunst­stoff­re­zy­k­la­te dar­stel­len. Die effek­ti­ve Nut­zung die­ser Abfäl­le bie­tet die Mög­lich­keit, den Ver­brauch von Pri­mär­kunst­stof­fen zu redu­zie­ren. Gleich­zei­tig sind inno­va­ti­ve Ansät­ze erfor­der­lich, um die Qua­li­tät und Ver­ar­beit­bar­keit von Rezy­kla­ten zu ver­bes­sern, damit die­se den Anfor­de­run­gen der kunst­stoff­ver­ar­bei­ten­den Indus­trie gerecht wer­den. Der Ein­satz moder­ner Tech­no­lo­gien wie der künst­li­chen Intel­li­genz eröff­net hier neue Mög­lich­kei­ten, um bestehen­de Pro­zes­se zu opti­mie­ren und die Grund­la­ge für eine zir­ku­lä­re Kunst­stoff­wirt­schaft zu schaffen.

Ziel des Vor­ha­bens ist es mit Hil­fe von künst­li­cher Intel­li­genz, ver­knüpft mit mate­ri­al­wis­sen­schaft­li­chen Kenn­wer­ten, die Nutz­bar­keit von Kunst­stoff­re­zy­kla­ten aus Post-Con­su­mer Sied­lungs­ab­fäl­len zu erhö­hen. Dadurch sol­len Kreis­läu­fe in der Kunst­stoff­wirt­schaft geschlos­sen und Rezy­cling­quo­ten gestei­gert wer­den. Neben dem umwelt­tech­ni­schen Erstre­ben einer nach­hal­ti­ge­ren Wirt­schaft zwin­gen auch neue Geset­zes­än­de­run­gen im Ver­packG die kunst­stoff­ver­ar­bei­ten­de Indus­trie zu höhe­rem Rezy­kla­tein­satz. Star­ke Schwan­kun­gen von Ver­ar­bei­tungs­ei­gen­schaf­ten auch inner­halb ein­zel­ner Char­gen sor­gen jedoch für eine unzu­ver­läs­si­ge Qua­li­tät der End­pro­duk­te. Um dem ent­ge­gen­zu­wir­ken ist es das Ziel des Vor­ha­bens, bereits in der Sor­tie­rung Ver­ar­bei­tungs­ei­gen­schaf­ten zu berück­sich­ti­gen, um so genaue­re Aus­sa­gen über die spä­te­re Qua­li­tät und Ver­ar­beit­bar­keit der Rezy­k­la­te tref­fen zu kön­nen. Beson­ders kunst­stoff­ver­ar­bei­ten­de KMU kön­nen so zuver­läs­si­ger Kunst­stoff­re­zy­k­la­te ein­set­zen, ohne zusätz­li­che Pro­ble­me im Ver­ar­bei­tungs­pro­zess. Prak­tisch bedeu­tet dies, dass in der Sor­tie­rung detek­tier­ba­re Para­me­ter in Zusam­men­hang mit Mate­ri­al­ei­gen­schaf­ten gebracht wer­den müs­sen. Neben der Sor­tie­rung nach Mate­ri­al­typ wird dazu zusätz­lich in ver­schie­de­ne Güte­klas­sen unter­schie­den, die jeweils mit mate­ri­al­wis­sen­schaft­li­chen Kenn­wer­ten beschrie­ben werden.

Ortungs­tech­no­lo­gien in For­schung und Anwen­dung – von auto­no­mer Schiff­fahrt bis zu Indoor-Loka­li­sie­rung mit Funk — Mitt­woch, 3. Juli von 12 bis 13 Uhr von der TH Lübeck

Die Prä­sen­ta­ti­on zum Vor­trag steht zum down­load bereit: Ortungs­tech­no­lo­gien in For­schung und Anwendung

Prä­zi­se Ortung ist ein zen­tra­ler Bau­stein für vie­le digi­ta­le Anwen­dun­gen – ob im mari­ti­men Umfeld oder in Gebäu­den. An der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Lübeck for­schen wir an pra­xis­na­hen Lösun­gen zur Loka­li­sie­rung in kom­ple­xen Umge­bun­gen. Zwei exem­pla­ri­sche Pro­jek­te ste­hen im Zen­trum die­ses Vor­trags: Zum einen wur­de im Kon­text der auto­no­men Bin­nen­schiff­fahrt ein KI-gestütz­tes Sys­tem zur Brü­ckener­ken­nung ent­wi­ckelt, das auf Deep-Lear­ning-Ver­fah­ren wie YOLOv8, Auto­di­still und Groun­ded­SAM basiert. Es erlaubt die zuver­läs­si­ge Detek­ti­on und Loka­li­sie­rung von Brü­cken in Echt­zeit und trägt so zur siche­ren Navi­ga­ti­on auto­no­mer Schif­fe bei. Zum ande­ren wer­den in Gebäu­den soge­nann­te Indoor-Ortungs­sys­te­me erforscht, die auf draht­lo­sen Funk­tech­no­lo­gien wie Blue­tooth oder Ultra-Wide­band (UWB) basie­ren. Die­se ermög­li­chen die prä­zi­se Loka­li­sie­rung von Per­so­nen oder Objek­ten, bei­spiels­wei­se zur Unter­stüt­zung logis­ti­scher Pro­zes­se oder zur Ver­bes­se­rung der Arbeits­si­cher­heit. Im Rah­men des HAfM-For­mats „Trans­fer in der Pau­se“ zei­gen wir, wie die­se Tech­no­lo­gien vom Labor in die Anwen­dung gelan­gen – gemein­sam mit mit­tel­stän­di­schen Part­nern und mit einem kla­ren Fokus auf Umsetz­bar­keit und Nut­zen in der Praxis.

Pro­jekt­prä­sen­ta­ti­on: Prof. Dr. Horst Hellbrück
CoSA: Das For­schungs­team CoSA ent­wi­ckelt intel­li­gen­te, ver­netz­te Sys­te­me mit Fokus auf auto­no­me Mobi­li­tät, Loka­li­sie­rung und Kom­mu­ni­ka­ti­on. In inter­dis­zi­pli­nä­ren Pro­jek­ten wer­den daten­ge­trie­be­ne Lösun­gen gemein­sam mit Part­nern aus dem Mit­tel­stand kon­zi­piert, erprobt und zur Markt­rei­fe gebracht.
För­der­mit­tel: Der Vor­trag fin­det im Rah­men des Pro­jekts EDIH.SH statt. Der Euro­pean Digi­tal Inno­va­ti­on Hub Schles­wig-Hol­stein unter­stützt KMU und öffent­li­che Ein­rich­tun­gen kos­ten­frei bei Digi­ta­li­sie­rungs­vor­ha­ben. Geför­dert wird das Pro­jekt von der EU und dem Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um Schleswig-Holstein.

SpeeD — Spek­tra­le Detek­ti­on für gesell­schafts­re­le­van­te Anwen­dung (DATI­pi­lot Inno­va­ti­ons­com­mu­ni­ty) — vor­ge­stellt am Diens­tag, 03.06.25 von 12 – 13 Uhr von der Ernst-Abbe-Hoch­schu­le Jena

Die Prä­sen­ta­ti­on zum Vor­trag steht zum down­load bereit: HAfM_DATI_Community_SpeeD_Lunch talk_2025-06–03

Mit spek­tra­ler Detek­ti­on las­sen sich Mate­ria­li­en berüh­rungs­los und prä­zi­se ana­ly­sie­ren – durch die geziel­te Nut­zung von Licht unter­schied­li­cher Wel­len­län­gen. So kön­nen Zusam­men­set­zung und Eigen­schaf­ten erkannt wer­den, oft schnel­ler und genau­er als mit her­kömm­li­chen Ver­fah­ren. Die Anwen­dungs­fel­der sind viel­fäl­tig: In der Medi­zin unter­stützt sie die Dia­gnos­tik, in der Agrar- und Lebens­mit­tel­bran­che hilft sie bei Rei­fe­grad­be­stim­mung, bei der Erken­nung von Ver­un­rei­ni­gun­gen und Schäd­lings­kon­trol­le, in der Indus­trie bei Qua­li­täts­si­che­rung und Recy­cling – und sogar in der Raum­fahrt bei der Ana­ly­se von Pla­ne­ten­ober­flä­chen oder der Mate­ri­al­prü­fung unter extre­men Bedin­gun­gen. Trotz des gro­ßen Poten­zi­als ist die Tech­no­lo­gie bis­lang vor allem auf Labor­um­ge­bun­gen beschränkt. Hier setzt die Inno­va­ti­ons­com­mu­ni­ty SpeeD an: Sie will die spek­tra­le Detek­ti­on aus dem Labor in die Pra­xis brin­gen – durch tech­no­lo­gi­sche Wei­ter­ent­wick­lung, opti­mier­te Sys­te­me und enge Zusam­men­ar­beit mit Anwen­dern. Dafür bringt SpeeD drei Grup­pen zusam­men: Know-how-Trä­ger aus dem wis­sen­schaft­li­chen Umfeld, Part­ner aus Wirt­schaft und Indus­trie, und poten­zi­el­le Anwen­der aus viel­fäl­ti­gen Bran­chen, die in ihren jewei­li­gen Berei­chen von der spek­tra­len Detek­ti­on pro­fi­tie­ren kön­nen. Ein zen­tra­les Vor­ha­ben ist das Spec­tral­TechLab – ein Anwen­dungs­zen­trum, in dem Unter­neh­men, For­schungs­ein­rich­tun­gen und Nut­zer gemein­sam Lösun­gen ent­wi­ckeln und unter rea­len Bedin­gun­gen erpro­ben kön­nen. SpeeD ver­netzt Hoch­schu­len, Unter­neh­men, Ver­ei­ne und Pra­xis­part­ner, um Wis­sens­trans­fer, Inno­va­ti­on und neue Anwen­dun­gen spek­tral­sen­so­ri­scher Lösun­gen vor­an­zu­trei­ben – von der For­schung bis zur brei­ten Nutzung.

Pro­jekt­lei­ter: Prof. Dr. Robert Brunner
Lauf­zeit: Janu­ar 2025 – Dezem­ber 2028
För­der­mit­tel­ge­ber: BMBF
Part­ner: Fraun­ho­fer-Insti­tut für Ange­wand­te Optik und Fein­me­cha­nik IOF, SpectroNet

TOOLS — Tail­o­red Optics for Life Sci­en­ces Engi­nee­ring — vor­ge­stellt am Mitt­woch, 28.05.25 von 12:30 – 13:30 Uhr von der Ernst-Abbe-Hoch­schu­le Jena

Die Prä­sen­ta­ti­on zum Vor­trag steht zum down­load bereit: TOOLS-HAfM-Lunchtalk_2025-05–28

Der For­schungs­im­puls TOOLS ist ein inter­dis­zi­pli­nä­rer Zusam­men­schluss von Exper­ten aus den Berei­chen Optik & Pho­to­nik, Bio­me­di­zin­tech­nik und kli­ni­scher For­schung. In die­sem Pro­jekt wird Grund­la­gen­for­schung zu opti­schen Tech­no­lo­gien und bio­pho­to­ni­schen Tech­ni­ken betrie­ben, um das Ver­ständ­nis bio­me­di­zi­ni­scher Pro­zes­se im kli­ni­schen Umfeld zu verbessern.
Ein Core-Team, bestehend aus jun­gen und erfah­re­nen Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­lern der Ernst-Abbe-Hoch­schu­le Jena (EAH Jena) sowie einem Part­ner aus dem Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Jena, arbei­tet gemein­sam an fol­gen­den spe­zi­fi­schen Forschungsbereichen:
• Ent­wick­lung mul­ti­funk­tio­na­ler mono­li­thi­scher opti­scher Komponenten
• Gestal­tung maß­ge­schnei­der­ter mehr­schich­ti­ger dif­frak­ti­ver Elemente
• Erhö­hung der Nach­weis­emp­find­lich­keit von mar­kie­rungs­frei­en Bio­n­ano­par­ti­keln (bioNP)
• Scree­ning und nicht-inva­si­ver Ein­schluss von bioNP
• Tie­fe Gewebeendoskopie
• Mul­ti­mo­da­le bio­pho­to­ni­sche Dia­gnos­tik von Mittelohrentzündungen
Flan­kiert wer­den die­se fünf For­schungs­be­rei­che durch den Ein­satz von KI zur Ver­bes­se­rung von Bild­aus­wer­tung und auto­ma­ti­sier­ten Erken­nungs­tech­ni­ken. Zudem ist ein sozi­al­psy­cho­lo­gi­sches Begleit­pro­jekt inte­griert, um die Zusam­men­ar­beit im Team wis­sen­schaft­lich zu untersuchen.
Mit TOOLS wird an der EAH Jena eine wis­sens­ba­sier­te For­schungs­kom­pe­tenz im Bereich der opti­schen Tech­no­lo­gien und der Bio­pho­to­nik auf­ge­baut. Dadurch wird die Lücke zwi­schen Grund­la­gen­for­schung und anwen­dungs­ori­en­tier­ter For­schung geschlos­sen. TOOLS ermög­licht es, grund­le­gen­de neue Ent­de­ckun­gen in der Optik und Bio­pho­to­nik zu machen und die­se Erkennt­nis­se gezielt in der kli­ni­schen For­schung und der medi­zi­ni­schen Dia­gnos­tik anzuwenden.
Pro­jekt­lei­ter: Prof. Dr. Robert Brun­ner, Ernst-Abbe-Hoch­schu­le Jena
For­schungs­part­ner: Prof. Dr. Jens Bliedt­ner, Prof. Dr. Iwan Schie, Prof. Dr. Maria Die­ne­ro­witz, Prof. Dr. Dirk Schmalz­ried, Prof. Dr. Nico­le Harth (alle EAH Jena), Prof. Dr. Orlan­do Gun­ti­nas-Lichi­us (UKJ)
Lauf­zeit: April 2024 – März 2029
För­der­mit­tel­ge­ber: Deut­sche For­schungs­ge­mein­schaf (DFG), FÖR­DER­KENN­ZEI­CHEN: 528591139 – FIP 31/1
Web­sei­te: www.tools-jena.de