Fachkräfteentwicklung und Fachkräftesicherung
Am Montag, den 29. Januar 2024, findet die 8. Berliner Transferkonferenz der Hochschulallianz für den Mittelstand im Haus der Deutschen Wirtschaft, Breite Straße 29, 10178 Berlin-Mitte in Berlin statt.
Der Mangel an Fachkräften bewegt Deutschland — oder sollte man besser sagen blockiert Deutschland? Industrie und Handwerk bemühen sich händeringend um neue Fachkräfte. Daher stellen sich hier eine Reihe von Fragen:
- In welchen Bereichen sind die Bedarfe im Mittelstand am drängendsten?
- Wie kann und soll der Fachkräftemangel behoben werden?
- Was ist aus Sicht der Industrie und des Mittelstandes zur Linderung des Fachkräftemangels zu tun?
- Welche Rolle spielen Hochschulen dabei?
- Wie tragen Transfer und Forschung an HAW zur Beseitigung des Fachkräfteproblems bei?
- In welcher Verbindung oder Konkurrenz (?) stehen akademische und berufliche Bildung?
- Inwiefern kann Einwanderung den Fachkräftebedarf decken? Was bedeutet zusätzliche Migration für Deutschland? Welche Rahmenbedingungen werden benötigt?
- Welche Zielsetzungen haben regionale Landes-Netzwerke (z.B. Netzwerk Schule-Wirtschaft-Wissenschaft etc.) und welche Beiträge können sie leisten?
- Was sind Erkenntnisse von nationalen Bildungsinitiativen z.B. im MINT-Bereich
- …
Diese Fragen sollen auf der 8. Transferkonferenz der Hochschulallianz für den Mittelstand mit Vertreterinnen und Vertretern aus Mittelstand, Wissenschaft und Politik diskutiert werden. Die Anforderungen des Mittelstandes wie auch die Möglichkeiten und Chancen eines gemeinsamen Handels werden dabei im Mittelpunkt stehen.
Nach einer Begrüßungs-Session mit einer Keynote werden in zwei weiteren Sessions Impulse zu Bildungsangeboten sowie der Fachkräftesicherung gegeben. Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft, die eine Grundlage für die Formulierung von konkreten Zielsetzungen sein sollte.
In Kooperation mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

Vorläufiges Programm
14:00 Uhr Registrierung
14:30 Uhr Begrüßung
Prof. Dr. Kira Kastell, Präsidentin HS Hamm-Lippstadt und HAfM-Vorstandsvorsitzende
Dr. Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär des Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Keynote: Ministerialdirigent Boris Petschulat, Unterabteilungsleiter im BMWK für Fachkräftesicherung, Handwerk, Gewerberecht und ‑förderung, Bildungspolitik, Freie Berufe
Fachkräftemangel: Herausforderungen und Lösungsbeiträge des BMWK
15:15 Uhr Impulse: Fachkräftemangel und Bildungsangebote, Moderation: Prof. Dr. Andreas Wilms, Präsident TH Brandenburg und HAfM-Vorstand
Julia Flasdick, DIHK — Referatsleiterin Hochschulpolitik, Forschungs- und Strukturfragen: Wirtschaftsrisiko Fachkräfteengpass: Einblicke, Ausblicke und Lösungsansätze
Prof. Dr. Martin Wortmann, BVMW – Generalsekretär der Bildungsallianz: Der Fachkräftemangel aus der Sicht des Mittelstands
Prof. Dr. Matthias Willems, Präsident TH Mittelhessen: Das duale Studium als Erfolgsfaktor im regionalen Innovationssystem
16:00 Uhr Pause
16:30 Uhr Impulse: Fachkräftesicherung durch Transfer und Zuwanderung, Moderation: Prof. Dr. Susanne Weissman, Präsidentin HS Mainz und HAfM-Vorstand
Dr. Pascal Hetze, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Leiter Handlungsfeld “Forschung & Innovation”: MINT-Lücke schließen – die Rolle der Zuwanderung über die Hochschule
Prof. Dr. Andreas Zaby, Präsident HWR Berlin: Fachkräfteeinwanderung — HAWs als starke regionale Partner
Sabine Baumann-Duvenbeck, Geschäftsführerin der Viktor Baumann GmbH & Co. KG, Bornheim-Hersel: Die Sicht eines mittelständischen Unternehmens für Schwertransporte
17:15 Uhr Pause
17:45 Uhr Polit-Talk – Perspektiven und Rahmenbedingungen, Moderation: Prof. Dr. Peter Ritzenhoff, HS Bremerhaven und HAfM-Geschäftsführer
Dr. Daniela De Ridder, MdB (SPD) und HAfM-Beiratsvorsitzende, Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der OSZE
Ingo Kramer, Ehrenpräsident des BDA, Vors. der Lateinamerika Initiative der Deutschen Wirtschaft (LAI) und Gesellschafter der Firmengruppe J. Heinr. Kramer, Bremerhaven
Christoph Ahlhaus, Vorsitzender der Bundesgeschäftsführung des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Präsident der Confédération Européenne des Associations de Petites et Moyennes Entreprises
Carl-Julius Cronenberg, MdB (FDP) und geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Julius Cronenberg Sophienhammer, JCS, Arnsberg
18:45 Uhr Schlussbemerkungen
Prof. Dr. Kira Kastell, Präsidentin HS Hamm-Lippstadt und HAfM-Vorstandsvorsitzende
19:00 Uhr Get-together mit Buffet
Weitere Informationen zu den Transferkonferenzen
Die 4. Fachkonferenz der Hochschulallianz für den Mittelstand ist Nachfolgerin vergangener Tagungen. Der Fokus vorheriger Konferenzen bezog sich auf die Partnerschaft von Hochschulen und Wirtschaft als Wissens- und Praxistransfer und ihre Herausforderungen durch die Digitalisierung. Auch wurde eine Deutsche Transfergemeinschaft zum Schließen von Innovationslücken diskutiert.
Die 1. Transferkonferenz 2016 sagte aus, dass Deutschland sich nur als hochangesehene Bildungs- und Wirtschaftskraft entwickeln kann, wenn HAW und KMU zusammenarbeiten. Durch Transferprojekte dieser Akteur*innen können Innovationen erforscht und umgesetzt werden. Der Zweig angewandte Forschung könnte zusammen mit und an kompetenten Nachwuchstalenten wachsen. Regionale Unternehmen könnten das Fortbestehen ihrer Betriebe und deren Weiterentwicklung sichern. Eine Win-Win Situation.
Als 2. Transferkonferenz 2018 wurde sich mit dem voranschreitenden technischen Fortschritt befasst. Digitalisierung und Technisierung bilden bundesweit Hürden, denn es fehlt an einem einwandfreiem Zugang zur Infrastruktur. Der Mittelstand hat ein geringes Forschungsbudget, demnach fällt es schwer mit den neuen Digitalisierungsmöglichkeiten mitzuhalten. Hier können Hochschulen für angewandte Wissenschaften den Grundstein für regionale Innovationen in Kooperation mit kleinen und mittelständischen Unternehmen legen.
Die 3. Transferkonferenz 2019 verlangte im Wesentlichen die Etablierung einer Deutschen Transfergemeinschaft (DTG). Eine DTG sei notwendig, um fächerübergreifende Innovationen an Hochschulen strukturiert fördern und finanziell unterstützen zu können. Entrepreneurship solle mehr in die Studiengänge integriert werden, sowie Vernetzungen in die Berufswelt gleichermaßen ermöglichen. Zur Gestaltung einheitlicher und nutzvoller Innovationsprozesse könnte eine Deutsche Transfergemeinschaft beitragen.
Auf unserer Veranstaltungsseite können Sie Ort und Zeitpunkt der nächsten Berliner Transferkonferenz von der Hochschulallianz für den Mittelstand finden.