HAfM veröffentlicht Stellungnahme zur ersten Förderrichtlinie DATIpilot
Mit Spannung wird die Einrichtung der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) erwartet. Mit der am 12.07.2023 veröffentlichten ersten Förderrichtlinie DATIpilot macht das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nun einen wichtigen Auftakt für eine innovative Transferförderung in Deutschland. Als einer der prägenden Stakeholder hat sich die Hochschulallianz für den Mittelstand (HAfM) seit ihrer Gründung für die Förderung von Transfer und Innovationen eingesetzt und wertvolle Vorstellungen, Erwartungen und Bedürfnisse in den Entwicklungsprozess der DATI eingebracht. „Vor diesem Hintergrund begrüßt die HAfM den Start des Pilotprogramms für die DATI“, so die HAfM-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Kira Kastell. Gleichzeitig gebe es aber auch noch Verbesserungspotential. In einer gemeinsamen Stellungnahme haben die 15 Mitglieder der Hochschulallianz für den Mittelstand Lob und Kritik zur DATIpilot formuliert.
Insgesamt begrüßen die 15 Mitglieder der HAfM die innovativen Ansätze im DATIpilot, die die Transferaktivitäten stärken werden. „Die Ausschreibung zeigt den erklärten Willen des BMBF, mutig zu fördern, schnell zu fördern, themenoffen zu fördern und neue Konzepte zu probieren“, so der HAfM-Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Peter Ritzenhoff. In der Stellungnahme der HAfM zum DATIpilot werden besonders die schlanke Beantragung der Innovationssprints mit schnellen Auswahlverfahren über Pitches sowie die flexiblen Laufzeiten hervorgehoben, da diese langfristig die Kooperationen zwischen Hochschulen und Mittelstand erleichtern werden.
Neben positiven Aspekten üben die HAfM-Mitgliedshochschulen an dem veröffentlichten Programm des BMBF aber auch Kritik. So betonen die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in ihrer Stellungnahme noch einmal, dass sie aufgrund ihrer konsequenten Anwendungsorientierung, ihrer strukturellen Nähe zu Praxispartnern in allen Bereichen (Technik, Wirtschaft, Soziales und Kultur) — insbesondere auch in den Mittelstand — wie auch ihrer langjährigen und spezifischen Expertise bzgl. des Praxistransfers über jahrzehntelange Erfahrung in komplexen Regionalsystemen verfügen. „Wir fordern entsprechend, dass HAW als Konsortialführer den Aufbau der Innovationscommunities gemeinsam mit den jeweils erforderlichen Partner:innen aller Akteursgruppen gestalten“, so die HAfM – Vorstandsvorsitzende Prof. Kastell. Ferner müsse die Einrichtung der DATI schon während der Laufzeit des DATIpilot erfolgen, um die Anschlussfähigkeit zu gewährleisten. Hierzu steht die HAfM weiterhin für den Dialog mit dem BMBF und den weiteren Stakeholdern zur Einrichtung der DATI zur Verfügung. Laut BMBF schafft der DATIpilot unter dem Motto „Fördern und Lernen“ einen Erfahrungs- und Ideenspeicher für die Gründung der DATI. Selbstverständlich wird die Hochschulallianz für den Mittelstand den Weg dahin weiterhin mit konstruktiven Ideen begleiten und dabei konsequent die Stärkung ihrer regionalen Innovationsökosysteme forcieren. „Als Hochschulen für angewandte Wissenschaften werden wir mit den Projekten des DATIpilot auch den Aufbau der zusätzlich notwendigen Transferstrukturen vorantreiben“, sind sich die Mitgliedshochschulen einig.
Die vollständige Stellungnahme der HAfM zum DATIpilot findet sich unter Stellungname HAfM-DATIpilot